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Gründungsgeschichte von Lybbie

Gründungsgeschichte von Lybbie

All-in-what?!

Dezember 2021 und der Geburtstermin rückte immer näher. Kleine Babykleidung zierte die Wäscheleinen und ein Möbelstück nach dem anderen zog ein. Nur die Windeln stellten eine Herausforderung dar. Stoffwindeln sollten es sein – gesünder für den Babypo und auch besser für die Umwelt, fand Sabrina. Christin, anfangs noch skeptisch, war bei einem Blick in die Studien zu Wegwerfwindeln schnell bereit mit Stoff zu wickeln und so war die erste Googlesuche „Stoffwindeln kaufen“. Daraus wurde „welche Stoffwindel“ und schließlich „All-in-one oder all-in-two“. Bald kamen „Wolle oder PUL?“ und „wie fettet man Wollwindeln?“ dazu. „Was ist ein Booster“ folgte schnell und auch „Welche Saugeinlagen für Stoffwindeln?“ Die Suchbegriffe wurden immer manischer und letztendlich mussten wir kapitulieren. Wir verstanden die Stoffwindel-Welt einfach nicht.

 

Stoffwindelberatung. Ernsthaft.

Nach einigen Wochen googeln kapitulierten wir und beschlossen eine Stoffwindelberatung zu buchen, um uns den Unterschied zwischen Ai1, Ai2, Ai3, Snap in One, Überhosen und Bindecover erklären zu lassen. Damit, so dachten wir, würden wir alles wichtige wissen. Leider nein, denn zu den verschiedenen Systemen kam die große und wunderbare Welt der verschiedenen Saugmaterialien und ihrer Saugfähigkeit. Wer hätte gedacht, dass es einen großen Unterschied macht, ob man mit Bambus oder Hanf, Baumwolle oder Polyester boostert. Und hier gilt es natürlich zu beachten, dass ein Booster nicht alleine eingelegt werden sollte, sondern ein Nässeleitsystem an Baumwolltüchern darüber gelegt wird, welche übrigens je nach Webart anders saugen.

 

Mit Wollwindeln zur Gründung

Nach langem Hin und Her entschieden wir uns schließlich für Wollwindeln. Zahllose Einlagen und Booster füllten unsere Schubladen, stets wurde eine andere Wollwindel gefettet, die Waschmaschine lief pausenlos. Eine langfristige Lösung war das aber nicht. Und deshalb beschlossen wir im März 2022 eine eigene Windel zu erfinden. Eine Windel, die nachhaltig ist und einfach. Eine Windel, bei der man keine Stoffwindelberatung braucht, um sie zu verstehen. Die saugstark ist und es mit den besten Wegwerfwindeln aufnehmen kann. Eigentlich eine Wegwerfwindel ohne das Wegwerfen.

 

Think Big

Der Plan stand. Wir werden die innovativsten Windeln produzieren, die der Windelmarkt je gesehen hat. Und dafür brauchten wir eine Manufaktur, die ethisch korrekt arbeitet und gleichzeitig eine langfristige Partnerin an unserer Seite sein kann. Wir suchten in Deutschland, weiteten die Suche auf Europa aus und schließlich auf die ganze Welt. Erfahrung im Stoffwindelbereich war uns wichtig, nachhaltige Produkte und exzellente Arbeitsbedingungen für die Arbeiter*innen. Fündig wurden wir schließlich in einer wunderschönen Stadt in China.

 

Mehr als 40 Windel-Entwicklungsschritte

Die Aufregung war groß als uns unsere ersten Prototypen erreichten und wir sie am Baby testen konnten. Sorgfältig verglichen wir die Materialien und die Passform, nahmen Maße und recherchierten nach besseren Lösungen für einzelne nicht ideale Teile der Windel. Nach einigen Wochen kam eine weitere Lieferung. Unsere Windel wurde mit jeder Lieferung besser.

Mittlerweile stand Christin in täglichem Austausch mit unserer Ansprechperson und unser Windel- und Stoffwissen vergrößerte sich mit jedem Tag. Immer, wenn Christin von einem anderen Stoff oder Saugmaterial las, trat sie mit unserer Ansprechperson in Verbindung - könnte man den Saugkern nicht noch besser machen mit diesem Zusatz? Auch muss das Bündchen flexibler werden, eine Lösung für die Nässebrücke muss gefunden werden.

Nach etwa 10 Prototypen befand unsere Ansprechperson, die Windel wäre die bisher beste, die sie je produziert hätten. Wir sollten nun in Produktion gehen. Wir hingegen fanden, dass noch Luft nach oben ist. Schließlich waren wir noch lange nicht da, wo wir sein wollten. Nach der etwa 20ten Version unseres Prototypen fragte sie vorsichtig, wie viele wir noch bräuchten. Wussten wir nicht, denn unsere Mission war es eine Stoffwindel zu produzieren, die es mit Wegwerfwindeln aufnehmen kann. Nach nun etwa 40 verschiedenen Prototypen können wir endlich sagen: wir haben sie gefunden!

 

Das Kind braucht einen Namen.

Die täglichen Neugeborenen-Spaziergänge nutzen wir für kreatives Namensbrainstorming. Wohlklingend sollte er sein und einprägsam. Ivy & Bo klang ganz nett, fanden wir. Oder Foxxie. Was ist mit Beebum? Wir dachten und zerdachten, befragten unser Umfeld und fanden nach langem Hin und Her DEN Namen. Jollie. Fröhlich und leicht, in verschiedenen Sprachen auszusprechen, einprägsam und kurz. Unsere Designerin kreierte die schönsten Logos und Verpackungsmaterialien. Wir vereinbarten einen Notartermin zur Gründung und kontaktieren, nur zur Sicherheit, Markenanwälte. 24 Stunden vor dem Termin erreichte uns ein aufgeregter Telefonanruf. Auf gar keinen Fall könnten wir unsere Marke Jollie nennen. Außerdem heißt so eine Pornoseite. Bam.

 

Das Kind braucht einen anderen Namen.

Berühmte Personen mit einem ähnlichen Namen könnte Anstoß daran nehmen und außerdem wäre es ein französisches Wort, das schwer zu schützen ist. Andere Kindermarken (zum Beispiel ein bekannter Kinderwagenhersteller) haben zu ähnliche Namen. Die ganze Nacht saßen wir (ehrlich gesagt sehr verzweifelt) vor unseren Laptops und suchten nach Namen, die einzigartig sind und je später die Nacht wurde, desto schlimmer wurden die Namen. Dodi. Doodie. Jion. Yoonie. Nujoo. Sehr hilfreich waren auch unsere Freund*innen, die durch absurde Namen unsere Nacht aufheitern wollten. Snapperia. BonnieWonnie. Sellabella.

Der Morgen graute und wir hatten noch immer keinen akzeptablen Namen. Jede erdenkliche Kombination ähnelte bestehenden Namen zu sehr oder war zu beschreibend. Mit einem Stein im Magen stiegen wir in das Auto und machten uns auf den Weg zum Notar. Absagen wollten wir den nicht, schließlich mussten wir Monate auf diesen Termin warten. Im Auto rief uns die Markenanwältin an und wir brainstormten gemeinsam. Und so wurde die Dotz-n-Ticklez GmbH ins Leben gerufen. Damit erkauften wir uns mehr Zeit für den Markennamen.

 

Lybbie

„Wie kamt ihr auf Lybbie?“, „Wofür steht der Name?“, „Hat er eine Bedeutung?“ – zu gerne würden wir die schönsten und schillerndsten Geschichten erzählen, wir würden berichten wollen, welch tiefsinnige Bedeutung hinter Lybbie steht, aber ganz ehrlich: nach wochenlangem Suchen war Lybbie tatsächlich der einzige Name, der weltweit noch nicht geschützt war. Er ist kurz, er ist leicht auszusprechen und man kann ihn sich einfach merken. Lybbie it is.