„In diese Welt möchte ich keine Kinder setzen.“
Als ich den Satz das erste Mal hörte, stockte ich. Irgendwie ergab er Sinn. Klimakrise, politische Instabilität, das Leid des Lebens – will man das alles seinen Kindern und Kindeskindern antun? Kann man ein Kind vor den Gefahren des Lebens und Aufwachsens beschützen? Und ist das überhaupt zielführend?
Der Wunsch, Kinder zu bekommen, fühlt sich dann plötzlich egoistisch an.
Bis man die Perspektive wechselt. Wir leben in Gesellschaften und diese sind nur so stark, wie ihre Menschen. Wir müssen unsere Kinder nicht primär vor den Gefahren der Welt beschützen, sondern sie vielmehr mit Werten ausstatten und einer starken Persönlichkeit. Denn in einer Welt wie dieser braucht es mutige Führungskräfte mit innovativen Ideen und es braucht starke Mitglieder einer Gesellschaft, die all das mittragen. Wir brauchen Kinder, die später Diversität in all ihren Facetten schätzen, anstatt sie zu verfolgen und die sich für das Wohl von Mensch, Tier und Umwelt einsetzen, anstatt sich durch Ausbeutung zu bereichern.
Wir sind der Beginn dieser Kinder. Mit unseren Denkweisen und unserem Verhalten haben wir die Chance, ihre Weltsicht zu prägen. Indem wir offen anderen gegenüber sind, zeigen wir, dass Offenheit eine Option ist. Indem wir die Schnecke im Garten nicht töten, sondern wo anders wieder freilassen, geben wir die Option „Leben lassen“ anstatt „Leben nehmen“. Indem wir mit unseren Kindern sprechen und ihnen Grundwerte mitgeben, prägen wir die Gesellschaft der Zukunft mit.
Damit steht dem ersten Satz ein anderer gegenüber: „Lasst uns unseren Kinder Vorbilder sein, so dass sie mit allen anderen Kindern der Zukunft die Option haben, unsere Welt zum Besseren zu ändern“
Als unser Kind geboren wurde, beschlossen wir, Werte mitzugeben. Durch Bücher, durch Gespräche und Verhaltensweisen. Und nun durch unser eigenes Leben. Mit Lybbie wollen wir die Gesundheit der Kinder, den Mental Load der Eltern und unsere Umwelt fokussieren. Um eine Veränderung in der Gesellschaft anzutreten. Und um unserem Kind zu zeigen, dass man manchmal mutig sein muss, wenn man etwas verändern möchte. Egal wie unangenehm sich der Prozess auch anfühlt.